Bei Folsäure,
Zink, Jod und Kalzium
kommt kaum ein Bundesbürger auf die ohnehin niedrigen Minimalwerte,
welche die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt.
Für Selen wird gar nicht erst ein Richtwert angesetzt. Er
wäre mit der Ernährung in Deutschland durch die selenarmen
Böden ohnehin nicht zu decken. Der deutsche Stoffwechsel und
das Immunsystem
verhungern an vollen Töpfen.
Die
Amerikaner - Die Zukunft der deutschen Fast Food Generation?
In den USA nahmen 21.500 Teilnehmer an einer Studie des Landwirtschaftsministeriums
teil. Keiner, ich betone, k e i n e r der 21.500 Teilnehmer
erreichte die von der RDA, dem amerikanischen Pendant der
DGE, empfohlenen Minimalwerte für die Vitamine A,
B1, B2,
B6
und B12
sowie für Kalzium
und Eisen. Wer auch nur einmal am Tag hochverarbeitete Lebensmittel
oder Junkfood isst, hat kaum noch eine Chance die Minimalzufuhrwerte
zu schaffen.
Bedarfsmenge an Vitaminen
- Die Zufuhrempfehlungen sind Ihr Minimalbedarf für Mikronährstoffe.
Die großen Verzehrstudien zeigen: selbst dieser untere Wert
wird heute kaum noch erreicht. Wen wundert es dann, dass dieser
Mangel zu den vielfältigen Symptomen eines Mikronährstoffmangels
führt, unter dem viele leiden, ohne dass sie die Ursache erkennen.
Ernährungsexperten nehmen Mikronährstoffe
- Die meisten Experten geben für eine optimale Versorgung,
zumindest bei den Antioxidantien,
3- bis 5 fach höhere Werte als die DGE an.
Frankreich
- So gut ernährt sich der Franzose wirklich
In Frankreich gab es drei große repräsentative Studien: ESVITAF
(1986), die Verzehrstudie im Burgund (1986) und die Studie
im Val de Marne (1991). Diese drei Studien zeigen, dass unsere
gourmetfreudigen Nachbarn die empfohlenen Minimalwerte durch
die Ernährung nicht erreichen. Dr. Curtay zeigte, welcher
Prozentsatz der Bevölkerung die Vitamin- und Mineralienempfehlungen
nicht erreicht und fasste die drei Studien in einer Tabelle
zusammen. Die Zufuhrempfehlungen stellen den Minimalbedarf
für Vitalstoffe dar. Die großen Verzehrstudien zeigen, dass
selbst dieser untere Wert heute kaum noch erreicht wird. Die
Franzosen, genau wie alle Nordeuropäer, essen 40% der Kalorien
als Fett. Im Fett sind aber fast keine Mikronährstoffe enthalten.
So kann man selbst im Schlaraffenland Frankreich nicht auf
die Minimalzufuhr kommen.
Gründe
des Mikronährstoffmangels - Woran liegt es nun eigentlich,
dass fünf Studien, die in drei Ländern mit 80.000 Personen
durchgeführt wurden, zeigen, dass mit der heutigen Ernährung
nicht mehr die ausreichende Menge an Mikronährstoffen erreicht
wird? Es gibt fünf Faktoren, die für die Abnahme der Mikronährstoffzufuhr
in unserer Ernährung verantwortlich sind: Wieso deckt eine
ausgewogene Ernährung heute nicht mehr den Minimalbedarf an
Mikronährstoffen?
1. Eine veränderte Zusammensetzung der Ernährung (doppelt
so viel Fett, vor allem gesättigtes tierisches Fett, und zehnmal
so viel Einfachzucker / Glukose wie noch vor 200 Jahren)
2. Ausgelaugte Böden und der Einsatz von Chemikalien
3. Lagerung von Nahrungsmitteln und lange Transportwege
4. Verarbeitung der Lebensmittel: Kochen, Schälen, Blanchieren,
Pasteurisieren, Haltbarmachen, Bestrahlen und Ausmahlen
5. Veränderte Essgewohnheiten: Restaurants, Kantinen, Fertiggerichte
Diese fünf Faktoren sorgen dafür, dass in 1.000 Kalorien
Nahrungsmitteln nur noch ein Bruchteil der , Mineralien
und Spurenelemente
enthalten ist, die dem Stoffwechsel und Immunsystem
im Laufe der Evolution mit den Nahrungsmitteln zur Verfügung
stand.
Mikronährstoffmangel durch verarmte
Nahrungszusammensetzung
Viele Menschen wissen meist nicht einmal, dass Vitamine
und Mineralstoffe vor allem in Obst und Gemüse stecken. So
spielen diese Lebensmittel mit einem hohen Anteil an Mikronährstoffen
eine viel zu geringe Rolle in deren Ernährung.
Es werden zu viele „leere" Kalorien verzehrt. In Fett oder
Zucker sind keine Mikronährstoffe enthalten! Um diese Lebensmittel
überhaupt zu verstoffwechseln, werden aber Vitamine
benötigt. So werden die leeren Kalorien einer zucker- oder
fettreichen Ernährung zusätzlich zu „Vitaminräubern". Statt
mit mikronährstoffreichen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse,
Vollkornprodukten und Nüssen Ihren Stoffwechsel mit Biostoffen
zu betanken, belasten Sie den Körper hauptsächlich mit Fett
und Zucker. Diabetes und Herz-Kreislauf Erkrankungen sind
die offensichtlichste Folge dieser Ernährung.
Zehnmal mehr - die zuckersüßen Dickmacher
Der Verzehr von Einfachzucker hat sich verzehnfacht. Auf
diese großen Zuckermengen ist der Stoffwechsel nicht eingestellt.
Denn die große Menge an viel zu schnell verfügbarer Energie
aus Einfachzucker muss der Körper mit Hilfe des Insulins erst
einmal in Zwischenlagern - den Fettzellen - deponieren. Von
dort kommt die Energie oft nur noch schwer heraus. Es ist
wie eine Einbahnstraße in Richtung Fettzelle. So wachsen die
Ringe um den Bauch jedes Jahr an und machen inzwischen jeden
zweiten Deutschen übergewichtig.
Stärke, die zum Beispiel in Kartoffeln und Vollkornprodukten
enthalten ist, hat im Gegensatz zu Einfachzucker mehrere miteinander
verbundene Energiemoleküle. Man nennt sie daher komplexe Kohlenhydrate.
Diese Energie wird nach und nach für den Körper zur Verfügung
gestellt. Die Ernährung mit komplexen Kohlenhydraten führt
dadurch auch zu einem gleichbleibend hohen Energieniveau.
Die Hochs und Tiefs und die Energielöcher mit Heißhunger auf
Zucker entfallen. Leider enthält die heutige Ernährung immer
weniger dieser komplexen Kohlenhydrate.
„Lucy" - Mikronährstoffzufuhr gestern
und heute
Was war im Suppenteller der Steinzeitfrau Lucy. Der zweifache
Nobelpreisträger Linus Pauling hat den Mikronährstoffgehalt
der Ernährung von „Lucy", unserer Vorfahrin vor drei Millionen
Jahren, ausgerechnet. Auf Basis von 2.500 Kalorien hätte „Lucy"
eine 3fach höhere Menge an Mikronährstoffen aufgenommen, als
die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt. Für Vitamin
C wurde sogar das 40fache der Zufuhrempfehlung errechnet.
Veränderte Essgewohnheiten, ausgelaugte Böden, Lagerung,
Transport und industrielle Verarbeitung führen dazu, dass
der Mikronährstoffgehalt pro 1.000 Kalorien nur noch einen
Bruchteil dessen beträgt, was für die optimale Funktion des
Organismus notwendig wäre. Die Vielfalt im Angebot täuscht
darüber hinweg, dass die meisten Lebensmittel aus Gründen
der Haltbarkeit hochverarbeitet, unreif geerntet und lange
gelagert sind. Es ist unrealistisch anzunehmen, dass die arbeitende
Bevölkerung in der modernen Industriegesellschaft immer vollwertige,
direkt vom Feld geerntete, gekühlte und optimal zubereitete
Lebensmittel essen kann. Trotzdem glauben die meisten, sie
erhielten alle Nährstoffe, um hoch leistungsfähig zu sein
und Stoffwechsel und Immunsystem
optimal zu versorgen.
Der Mythos von der abwechslungsreichen
Ernährung
Überbordende Supermärkte täuschen einen Überfluss vor, der
sich bei einer genaueren Analyse der Lebensmittel als Luftblase
erweist. Durch den Verlust an Mikronährstoffen in den heutigen
Nahrungsmitteln sind auch mit einer „abwechslungsreichen Ernährung"
die Minimalwerte kaum noch zu erreichen. Dadurch kommt es
zu der paradoxen Situation eines „Mangels im Überfluss". Kann
man mit einer abwechslungsreichen Ernährung die Minimalzufuhr
aller Mikronährstoffe sichern?
Die optimale Zufuhr von Mikronährstoffen liegt drei- bis
fünfmal höher als die von der DGE empfohlene Minimalzufuhr.
2.500 Kalorien einer ausgewogenen Kost mit heutigen Lebensmitteln
enthalten nach Analysen aber nur noch 80% des Minimalbedarfs.
Der Rest sollte ergänzt werden.
Eine französische und eine holländische Studie entlarvten
den Mythos der „abwechslungsreichen Ernährung". Die Hochrechnungen
zeigten, dass mit weniger als 2.500 Kalorien nur 80% der empfohlenen,
ohnehin schon niedrigen Richtwerte erreicht werden können.
Eine moderne Frau nimmt aber in der Regel nur 1.850 Kalorien
täglich auf. Eine höhere Kalorienaufhahme, auch mit „abwechslungsreicher
Ernährung", ist für Frauen in unserer Zeit aus Gründen der
Figur nicht wünschenswert.
DGE-Zufuhrempfehlungen - aus der Steinzeit
der Vitaminforschung
Sicher
fragen Sie sich längst, warum die Werte der Deutschen Gesellschaft
für Ernährung (DGE) für den Verbraucher überhaupt so wichtig
sind? Der Grund liegt darin, dass sich verschiedenste
Regelungen wie das Arzneimittelgesetz und der Marktzugang
ausländischer Produkte an den DGE-Werten orientieren. Was
bedeutet das genau? Ganz einfach:
— Höher dosierte Vitamine gelten
in Deutschland als Arzneimittel und dürfen nur in Apotheken
verkauft werden. Die 3fache Dosierung der DGE gilt
schon als hoch dosiert und die entsprechenden Produkte als
Arzneimittel.
— „Ausländische Arzneimittel"
(höher dosierte ausländische Vitamine,
die dort einfach im Supermarkt stehen), haben keine deutsche
Arzneimittelzulassung. Deshalb ist der deutsche Markt
praktisch ohne internationalen Wettbewerb und überteuert.
So ist Vitamin
E, durch fehlende ausländische Konkurrenz, 800 % teurer
als in den USA. Auch die Zollbestimmungen - also das für Endverbraucher
geltende Importverbot von preiswerten Vitaminen
aus den USA - sind eng an die niedrigen DGE-Werte gekoppelt.
Mehr dazu lesen Sie im Buch auf Seite 123.
— Als Nahrungsergänzungsmittel
dürfen in deutschen Supermärkten nur niedrig dosierte Vitamine
verkauft werden."
Tag für Tag bestimmt also eine Institution darüber, was Sie
als Konsument in Deutschland kaufen können und was Sie dafür
bezahlen müssen. Da ist es doch sehr interessant, sich zu
fragen, wie solche Werte überhaupt zustande kommen. Die DGE
definiert einen Minimalbedarf, der mit optimaler Gesundheitsvorsorge
wenig zu tun hat. Schaut man sich die Zufuhrempfehlungen näher
an, bemerkt man folgende Probleme:
— Die Zufuhrempfehlungen verschiedener Staaten für bestimmte
Vitamine
unterscheiden sich bis um das 20fache! Nicht die wissenschaftliche
Forschung, sondern die politische Machbarkeit bestimmt die
Höhe der nationalen Zufuhrempfehlungen.
— Die Definition des Vitaminmangels ist antiquiert, da die
Richtwerte auf Basis des Wissensstandes über Vitamine der
40er und 50er Jahre entwickelt wurden.
— Die Langzeitfolgen eines Vitaminmangels
und die Vorbeugung gegen Freie Radikale Erkrankungen durch
Antioxidantien
sind nicht berücksichtigt.
— Selbst innerhalb der DGE gibt es unterschiedliche Lager.
Die DGE entscheidet aber nach dem Einstimmigkeits Verfahren.
Deswegen bewegt sich nichts. Auszüge aus: "Risikofaktor
Vitaminmangel
von Andreas Jopp"
Nahrungsergänzungen dienen nicht als Ersatz
für eine ausgeglichene Ernährung. Informationen unserer Webseite
sind keine Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker, bei Erkrankungen von Tieren konsultieren Sie einen
Tierarzt. Die Einnahme von Nahrungsergänzungen, Medikamenten,
Heilkräutern usw. sollten Sie mit einem Arzt Ihres Vertrauens
absprechen.